Ladeinfrastruktur Pt.1

Die Frage nach dem „wie lade ich den Karren zuhause“ erübrigt sich auf den ersten Blick, da ja ab Werk 2 Kabel mitgeliefert werden.
Es gibt das Typ2-Ladekabel, um an den öffentl. Ladesäulen zu laden (AC bis 7,4kW) und ein Ladekabel mit Schuko-Anschluss fürs Heimnetz („Ziegel“). Damit kann man doch zuhause laden – oder etwa nicht?

Grundsätzlich – ja klar.
Aber..

Dieses Ding lädt max. bis 10A, also 2.3kW. Damit kann man also je Stunde laden ca. 14km Reichweite ergattern.
Anders gesagt: ist das Auto leer, kann es bis zu 16h dauern, bis er am Ziegel wieder voll ist. (oder 12,5h bis 80%)
Normalerweise ist das über Nacht wohl kein Problem, zumindest wenn er nicht völlig leer ist.
Kann aber, bei engem Zeitplan.. man kommt spät nach Hause und muss dafür schon wieder früh los.. sportlich werden.

Zudem, die normale Haushaltssteckdose ist doch mit 16A abgesichert.. da steckt also noch Potential drin – oder?
Dazu wohl ein klares „Jein“ .
Denn nur weil sie bei 16A abgesichert ist, heisst es nicht, dass sie auch die 16A Dauerlast aushält.

Wie bereits erwäht kann es hier, je nach Vor-Ort-Ausstattung/Alter der Hauselektrik, zu Problemen kommen hinsichtlich der Hitze, die aus der Dauerlast folgert. Und ich hab keine Lust meine Hauselektrik zu grillen oder alle 2 Wochen eine neue Steckdose einzubauen, weil die alte geschmolzen ist.
Was gibt es also für Alternativen? Den Elektriker rufen und die Elektrik prüfen lassen. (Da warte ich bereits auf Termine)

Und da ich weiß, dass das was ich hier habe ohnehin nicht reicht, schaut man, was man ändern müsste.

Option 1: Schuko-Steckdose die 16A Dauerlast abkann + ein Zuleitungskabel was die 16A sicher abkann. (das wären dann 3,7KW)
Option 2: CEE blau, die sog. „Camping-Dose“. Die kann zwar auch nur 16A/3,7KW – aber hat größere Kontakte und damit mehr Fläche, auf die sich die Last verteilt. Also quasi super geeignet für den Ladezweck.
Option 3: CEE rot („Drehstrom“). Hier hat man auch 16A – aber an 3 Phasen statt an einer. Bedeutet also 3*16A entsprechen 11 KW Ladeleistung.
Geile Sache das.. geht 3x so schnell zu laden – theoretisch.
Dumm an der Sache ist aber, dass der Leaf nur 1-phasig laden kann (max 6,6KW). Verdammt!
Option 4: CEE32 rot. Wie Option 3 aber mit 32A-Absicherung statt 16A. Das wären also grandiose 22KW Ladeleistung – aber wie gesagt.. der Leaf kanns nur 1-phasig.

1-phasig mit 32A/7,4KW ist aber doch besser als 1-phasig mit 16A oder gar 10A – oder nicht? Ja.. aber
Hier schlägt die sog. „Schieflastverordnung“ zu, die vom Energiebetreiber kommt. Diese besagt, dass wenn nur eine Phase benutzt wird, diese mit max. 20A belastet werden darf. Dies entspricht also 4,6KW Ladeleistung.

Da man ja nun, wenn nicht zufällig schon vorhanden, eine CEE32 Dose legen /lassen muss und entsprechend Kabel, Sicherungen, FI, Anschluß durch Elektriker etc. dazu braucht, generiert das erstmal Kosten.
Nun ist die Frage: Lohnt sich das, wenn man eh nur 1-ph. laden kann? (Aber immerhin 4,6 statt 2,3 KW = halbe Zeit)

Das muss man sich mal durchrechnen….